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Wissenswertes über Filz
Ursprung & Geschichte von Filz
Archäologische
Funde, die den Umgang mit Filz dokumentieren, lassen sich frühestens in die
Zeit ca. 3000-2700 v.Chr. (jüngere Steinzeit "Neolithikum")
zurückdatieren. Bei diesen Funden handelt es sich aber um Reste, die lediglich
noch als gepresste Tierhaare identifizierbar waren. Das historische gefilzte
Gegenstände noch älteren Datums kaum auffindbar sein werden, liegt an seiner
ökologischen Eigenschaft, ein gut kompostierbares Material zu sein. Es gibt
jedoch zahlreiche Ausgrabungsstätten vor allem im asiatischen Raum, die weit
besser erhaltene Filzfunde zu Tage förderten. Obwohl etwas jünger, lässt sich
anhand dieser frühen Funde schon die vielseitige Alltagstauglichkeit, aber auch
durch die spielerisch-, zeremonielle Verwendung das sehr viel frühere Wissen
über die Kostbarkeit des Materials ableiten. So gehen wissenschaftliche
Schätzungen davon aus, dass die menschliche Kenntnis von Filz und seiner
Herstellung mind. ca. 8000 v. Chr. (mittlere Steinzeit
"Mesolithikum") anzusetzen ist. Auch die eine oder andere
Ursprungslegende zur Filzentstehung, die natürlich bei verschiedenen Völkern
sehr unterschiedlich erzählt wurde, lässt eine sehr alte Geschichte vermuten.
So soll auf
der Arche Noah der Filz erfunden worden sein. Die Schafe auf der Arche hatten
wenig Platz in ihrem Pferch und es war im Inneren des Schiffes sehr heiß.
Dadurch verloren die Schafe ihre Wolle. Als Noah die Tiere wieder in die
Freiheit entlassen konnte, entdeckte er im Schafstall der Arche eine Matte aus
Filz. Die Schafwolle war zusammen mit dem Urin der Tiere von den Schafen selbst
zu einer festen Matte getrampelt worden.
Eine weitere
Legende erzählt, dass der heilige Clemens den Filz auf seiner Flucht vor den
Römern aus Alexandrien erfunden hat. Um seine Schmerzen in den Sandalen zu
lindern habe er Wolle hineingelegt. Als er sie wieder auszog, befand sich ein
weicher Filz darin. So wurde der heilige Clemens auch der Schutzheilige der
Hutmacher.
Die ältesten,
gut erhaltenen Filzfunde stammen aus Asien. Man fand aus der Zeit ca. 400 vor
Christus Gegenstände wie Wandbehänge, Decken, Ringe, Socken und Mützen Diese
waren oft reich verziert und mit anderen Materialien, wie Leder und Metallen,
kombiniert. Viele der eingesetzten Techniken werden heute noch in Zentralasien
eingesetzt.
Man nimmt an,
dass die Filztechnik von Karawanen durch die Mongolei nach China gebracht
wurde. Filzteppiche sind auch heute noch im Norden von China weit verbreitet.
Im 5.
Jahrhundert vor Christus wird Filz (griechisch = pilos) in Griechenland als Neuheit
beschrieben, welche man von den asiatischen Völkern gelernt habe.
Die Römer
übernahmen die Filztechnik von den Griechen. Sie trugen beispielsweise
Filzmützen, diese galten als Symbol der Freiheit.
Von diesem
Zeitpunkt an hatte das Filzen auch in Europa Fuß gefasst. Das deutsche Hutmacherhandwerk,
welches auch Filzsocken und Kleidung aus Filz herstellte, war im Mittelalter
weit verbreitet, so dass auch Gesellen aus dem skandinavischen Gebieten die
Filzherstellung und Verarbeitung mit nach Haus brachten. Ein Beispiel sind die
Filzsocken mit festgenähten Ledersohlen, welche in Norwegen häufig verwendet
wurden.
Industriell
gefertigte, warme Kleidung, sowie heizbare Wohnungen ab dem 18. Jahrhundert
haben beinahe dazu geführt, dass das Filzen in Vergessenheit geraten war.
Während des Zweiten Weltkrieges erlebte die Filzherstellung auf dem Land eine
allgemeine Renaissance.
Heute
entdecken viele Interessierte wieder die Faszination des Werkstoffes Filz. Egal
ob selbst hergestellt oder aus maschineller Produktion.